Amazon Spracheinstellung

Öffnet man einen Amazon-Link, der bspw. &language=en_GB enthält, ändert das sofort die eigene Spracheinstellung auf (in diesem Beispiel) Englisch (wtf). Die Einstellung, um das zu ändern, ist maximal dumm versteckt, ich finde sie eigentlich immer nur über Google. Auch gibt es etwa in dem zugehörigen Kapitel in der Hilfe keinen Link auf die Einstellung (wtf). Natürlich ginge auch ein de_DE in der URL, aber der Vollständigkeit halber:

Man findet die Einstellung hier.

AWS Account kündigen vs. AWS Services kündigen

Wer einen AWS-Account kündigen möchte, der muss erst die darüber gebuchten Services kündigen 🙄

After taking a look at your account I see that the charges are coming from a Route53 Hosted Zone. Unlike most resources Route53 Hosted Zones remain on your account even after the account is closed. As a result you will see continual billing unless the Hosted Zone is terminated from the account.

Denn: Man kann die Hosted Zone nicht (mehr) “from the account” kündigen, wenn der Account bereits “gelöscht”(=gesperrt) ist.

Dateien per USB auf einen Kindle übertragen

Amazon sagt:

Verbinden Sie Ihr Gerät über ein USB-Kabel mit Ihrem Computer. Ihr Gerät wird auf dem Computer als externes USB-Laufwerk angezeigt.

  • Windows: Ihr Gerät erscheint im Ordner Computer oder Mein Computer.
  • Mac: Ihr Gerät wird auf dem Desktop angezeigt.

Stellt sich raus: Das wird das Gerät nicht [UPDATE: Ein Paperwhite tut das doch! Ein Fire aber nicht]. Wer fluchend noch ein wenig weiter sucht, kommt zu einer anderen Seite von Amazon, die da sagt:

Mac-Nutzer müssen die kostenlose Android Fire-Übertragungs-App installieren, um die USB-Übertragung abzuschließen. Gehen Sie in Ihrem Computer-Browser zu Android File Transfer App und befolgen Sie die weiteren Anweisungen zum Herunterladen.

Windows-Nutzer müssen eine aktualisierte Version des Windows Media Player herunterladen, um die USB-Übertragung abzuschließen.

PS: Der Kindle muss außerdem entsperrt sein. 🙄

Einzelhandel?

Wo heise gerade fragt, “wie sich der Laden um die Ecke gegen Amazon behaupten kann”, möchte ich drei exemplarische Beispiele dazu nennen, wie er es nicht kann:

Die Schutzbleche

Ich brauche neue Schutzbleche für mein Klapprad. Als vorbildlich lokal denkender Konsument fahre ich zu einem Fachhändler in der Lübecker Innenstadt. Ich werde dadurch eine Bahn später heimfahren, also eine Stunde “Verlust” haben. Ich zeige dem Händler das Rad, bestelle Schiutzbleche “für dieses Rad” und will ihm meine Telefonnummer geben. “Wozu? Mittwoch sind die da.” Alles klar.

Mittwoch: Ich fahre zum Händler – im Regen, wohlgemerkt. Überraschung, keine Schutzbleche. “Hier war so viel los, ich konnte die noch nicht bestellen”. Tja, hätte er mal meine Nummer aufgenommen, wäre das (so) nicht passiert. Danke für eine weitere Stunde Zeitverlust (im Regen).

Einige Tage später sind die Bleche da. Ich fahre wieder hin, hole sie ab, fahre deshalb ein weiteres mal eine Stunde später heim. Dort angekommen stelle ich fest: Die Bleche passen nicht. Warum habe ich dem Händler mein Fahrrad vor Ort gezeigt, live und in Farbe?

Ein vierter Besuch (=eine vierte Stunde Verlust), und ich habe mein Geld zurück. Zum Glück ohne Gemecker, allerdings auch ohne Entschuldigung.

Ich habe dann 20 Minuten online recherchiert, und genau passende Schutzbleche nach hause geliefert bekommen.

Der Schlauch

Weiteres Beispiel vom Klapprad, dieses mal bei einem Fachhändler in Ratzeburg (denn ich lerne ja dazu): Ich habe einen Platten, und weil die jährliche Inspektion ansteht, möchte ich den Reifenwechsel direkt miterledigen lassen. Ich gebe das Rad ab und hinterlasse meine Telefonnummer (denn ich lerne ja dazu). Versprochener Termin: Freitag; heute ist Dienstag. Oha, das wird ja nervig, so lange zu Fuß. Aber gut, so sei es.

Samstag gehe ich zum Händler – Überraschung: Das Fahrrad ist nicht fertig. Ein passender Schlauch wäre nicht aufzutreiben gewesen. Warum ist dann nicht zumindest die Inspektion fertig? Warum nicht sogar schon seit Tagen? Warum habe ich, so oder so, keinen Anruf bekommen? Man weiß das alles nicht. Montag ist Ruhetag, also ein weiterer Tag zu Fuß. Dienstag soll die Inspektion dann wirklich durch sein (ein weiterer Tag zu Fuß), großes Ehrenwort, dann könne man auch keine Anruf vergessen, denn auf jeden, jeden Fall, gleich als erstes, wird es Dienstag erledigt, kein Anruf notwendig.

Dienstag, ich rufe an (denn ich lerne ja dazu). Inspektion nicht fertig. Ich muss etwas ausfallend werden, als man mich erneut vertrösten will. Daraufhin verspricht mir der Inhaber (?), dass es doch heute noch klappt. Was auch der Fall ist, muss man fairerweise sagen. Eine Entschuldigung und einen Sonderpreis gibt’s auch; so komme ich zumindest wieder.

Ich habe dann 20 Minuten online recherchiert, und genau passende Schläuche (und einen Mantel) nach hause geliefert bekommen. War nicht mal schwer: Ich musste die Nummer vom aktuellen Mantel (steht auf dem Mantel) bei Google eintippen.

Der Teppich

Ebenfalls in Ratzeburg wollen wir zwei Teppiche bei einem großen, inhabergeführten Möbelhaus kaufen. Schön, dass es das so noch gibt!

Wir suchen uns ein gefälliges Exemplar aus und fragen nach den von uns benötigten Größen. Kurzes Telefonat vom Verkäufer, sorry, das wären Sondergrößen. Kann man bestellen, dauert aber 5 Monate, da handgeknüpft und so. Aber gut, Danke für die schnelle Info! Wir werden auf einen ausliegenden Prospekt mit Teppichen aufmerksam gemacht, “Lieferzeit 10 Tage” steht da drin. Das Prospekt nehmen wir mit, einige Tage später bestellen wir zwei Teppiche daraus, in Größen, wie sie im Prospekt beworben werden. Die Verkäuferin bietet Kontakt per Email an – sehr gerne, das ist meist unproblematischer, als im Büro (/Meeting) angerufen zu werden.

Ich interpretiere die “10 Tage” proaktiv als “10 Werktage”, Mittwoch wären die um. Freitag vorher habe ich aber noch so gar nichts gehört, nanu? Kontakt war ja per Email, alles klar, ich schreibe also eine Anfrage. Antwort kommt erst Montag (als PDF im Anhang einer ansonsten völlig leeren Mail ;-)):

Nach Rücksprache mit unserem Teppich-Lieferanten muß ich Ihnen leider mitteilen, das [sic!] die bestellten Teppiche zur Zeit eine Lieferzeit von 15 Wochen haben. Die Teppiche sind keine Lagerware und werden nach Kommisionen angefertigt. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie solange warten möchten.
Mit freundlichen Grüßen
Möbel-[…] KG

Aha. Warum kann das nicht ebenfalls innerhalb von Minuten per Telefon geklärt werden, so wie beim ersten mal? Warum muss ich das aktiv erfragen, nachdem die beworbene Lieferzeit schon fast erreicht ist? Apropos: Ist das schon irreführende Werbung? Zumal genau diese Größen beworben werden? Das möchte ich vom Sender wissen. Leider gibt es keinen Namen, ich antworte einfach auf die Email.

Doch ich bekomme einen Auto-Reply! Kann man sich gar nicht ausdenken: “Bitte teilen Sie mir mit, ob…”, und dann ab in den Urlaub. Ich schreibe eine erneute Mail an die Adresse des im Auto-Reply genannten Vertreters – keine Antwort. Genervt rufe ich am Folgetag an. Niemand weiß irgendwas, man würde sich melden.

~ einige Irrungen später ~

Ich bestelle die Teppiche “trotzdem”, erwünsche mir aber schon mal ein Nachdenken über den sicherlich angemessenen Preisnachlass. Es ist Anfang Juli.

~ einige Monate später ~

Ich werde informiert, dass die Teppiche da sind. Ich muss sie abholen, dazu muss ich mir einen Kombi leihen. Im Laden werde ich begrüßt mit den Worten “Ah Herr Kruse, schön, dass es jetzt doch gar nicht so lange gedauert hat!” Wir haben den 29. Oktober, ich versuche das deshalb nicht weiter zu kommentieren. Die Verkäuferin tippt den originalen Preis in die Kasse. Meine Frage nach dem bereits “angedrohten” Nachlass scheint sie zu überraschen: “Oh, ach, na, das habe ich jetzt nicht erfragt, einen Moment”. Sie verschwindet im Hinterzimmer, kommt kurz danach zurück, und verkauft mir die Teppiche für 1.150,– statt 1.168,– Euro. Keine Pointe. Ich hätte ja vom Vertrag zurücktreten können.

Ich halte fest: Ich habe Teppiche ausschließlich auf Basis von Fotos ausgesucht – wie ich es auch im Internet gekonnt und getan hätte. Dafür musste ich selber hinterherlaufen, die Ware selber abholen, und habe kein Umtauschrecht (Sonderanfertigung!). Der Laden hatte die Teppiche etwa 24h im Lager liegen, das war dann aber auch schon die ganze Leistung.

Fazit

Ich werde weiter lokal einkaufen, wenn der Preis nicht ganze Klassen höher ist als im Internet (Negativbeispiel: Eine Jeans kostet in einem großen Kaufhaus in Lübeck 99,–, bei Amazon 70,–). Aber das ist mein Wohlwollen, nicht die Leistung des Einzelhandels. Ich kann niemandem verübeln, den Sinn des Einzelhandels nicht nachvollziehen zu können.

Und was “Online recherchieren, offline kaufen” aus dem genannten Artikel angeht: Anfang diesen Jahres wollte ich eine elektrische Kettensäge kaufen. Aber da ich da keine Ahnung von habe, wollte ich die vorher in die Hand nehmen können. Kein Problem bei Amazon, ich kann alles immer zurückschicken. Sehr wohl ein Problem beim örtlichen Fachhandel für Gartengeräte: Obwohl ich bewusst nur zwei Modelle angefragt habe, und bewusst nur die beiden, deren Marken dieser Laden in großer Zahl führt, konnte man mir diese Modelle nicht in den Laden zur Anschauung bestellen. Bei Amazon hätte ich sie de facto für Wochen zum Ausprobieren daheim gehabt.

Tatsächlich habe ich aber die online ausgesuchte Säge offline gekauft, bei einem Fachhändler in Lübeck.

Amazon: S3 Upload und CloudFront Invalidierung

Amazon macht die Sache aber auch spannend. Hier eine Doku:

S3 Upload:

An Bordmitteln habe ich nur den Upload per Webinterface gefunden (man möge mich korrrigieren). Der “kann” aber keine Ordner, und wer nicht den ganzen Verzeichnisbaum von Hand erstellen möchte, verwendet ein Tool wie zB Cyberduck. Dazu benötigt man die “Access Key ID” und den “Secret Access Key”.

Ersteren findet man, wenn man im Menu unter seinem Namen auf “Security Credentials” geht:

Man landet auf einer Seite, wo der Key unter “Access Keys (Access Key ID and Secret Access Key)” versteckt ist. Der (jeweils, man kann zwei IDs haben) zugehörige Key findet sich allerdings nicht dort, sondern auf der unter den IDs verlinkten Seite. Der Key wird jedes mal neu erzeugt, also gut wegspeichern. Quelle.

Cyberduck bringt ein Preset für S3-Verbindungen mit, dort trägt man die Access ID als Benutzernamen ein; der Key dient als Passwort:

“Publishen” der hochgeladenen Files nicht vergessen m(

CloudFront Invalidierung

Invalidieren kann man seine Distribution in der Console, unter den “Distribution Settings”->”Invalidations”. Allerdings muss man wissen, dass man nicht mit Wildcards arbeiten kann – man muss jede URL explizit angeben:

You must explicitly invalidate every object and every directory that you want CloudFront to stop serving. You cannot use wildcards to invalidate groups of objects, and you cannot invalidate all of the objects in a directory by specifying the directory path.

Also erstelle ich mir vor dem Upload ein Listing des Ordners:

Und trage das dann dort ein.

Muss man wissen.