NOTE // Tarantino

Tarantino bringt einen neuen Film, einen Western. Wie schön.

Was ich mir wünschen würde, wäre ein “klassischer” Tarantino. Klassisch im Sinne von Reservoir Dogs, Pulp Fiction, oder (mit Einschränkungen, s.u.) Jackie Brown. Die spielten in ihrem eigenen kleinen Submilieu, ok. Aber alles ab inklusive Kill Bill spielt in seinem eigenen Universum, voller Zitate und Anspielungen, manchmal fast mit seiner eigenen Physik. Mal ehrlich: Man kann es übertreiben.

Bei Jackie Brown ging das eigentlich schon los, diese Mischung aus 70er und 90er. FDTD passt da auch rein. Beides gute Filme (JB gehört zu meinen Lieblingsfilmen und wird absolut unterschätzt!), aber Nischenfilme. Schade, dass das die Regel wurde.

2 thoughts on “NOTE // Tarantino

  1. Ich glaube, Tarantino versucht sich immer an etwas Neuem, entweder für ihn oder für ihn und die Welt. Und klassisch gab’s schon. Zumindest für ihn wird das kaum interessant sein…

    Manche sind ja verärgert, wenn sie immer auf ihren ersten großen Erfolg befragt werden, oder wenn alles wirken damit verglichen wird. Bei Tarantino weiß ich nicht, wie er bei Fragen zu Pulp Fiction reagieren würde. Ich glaube nicht, daß innerlich bei ihm Frust oder Ärger hochkommen würde, aber er hätte eventuell so ein “been there done that”-Gefühl.

    Ein Film, bei dem ich Dir voll zustimme, ist der Basterds. Für Tarantino war der ja extrem wichtig anscheinend, und er ist auch so voll mit Zitaten und Anspielungen, daß der rote Faden des Films zwar noch erkennbar ist, aber kaum durchgehalten wird. Das ist so anstrengend, daß er für mich nur dank Waltz mit Genuss anschaubar ist.

  2. Kann ich ein wenig nachvollziehen, ein wenig aber auch nicht. Ich denke auch, dass das sein Antrieb ist, aber falls wir recht haben, ist mir das zu oberflächlich:

    Ja, RD, PF und JB spielten alle “im Gangster-Milieu”, aber ich würde trotzdem nicht sagen, dass das nur Variationen desselben Films sind. Alles ab KB dagegen schon: “Hey, lass uns einen Film wie die alten japanischen Samurai-Dinger machen, aber in COOL und BUNT! Und lass uns mal richtig auf die Kacke hauen, was Zitate angeht, damit alle sehen, wie toll ich mich auskenne!”, “Hey, lass uns einen Film wie die 70er Roadmovies…”, “…einen WWII-Film…”, “…einen Western…”, “…NOCH einen Western…”, …

    PF ist zwar auf eine gewisse Art wie eine komplexe Abversion von RD, aber *so* viel komplexer, dass das als eigenständiger Aufhänger funktioniert. JB ist dann schon bunter (s.o.), insofern ebenfalls eigenständig, gleichzeitig stehen hier noch die coolen Dialoge und die Handlung mehr im Vordergrund, als dann ab KB. Meine Meinung.

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